Im letzten Abschnitt sind wir Ihnen die Erklärung schuldig geblieben, wie man Notationen, z.B. für Grafiken, deklariert. Das holen wir nun nach.
Das folgende Beispiel aus dem zurückliegenden Abschnitt zeigt die Deklaration eines Entity für ein Urlaubsfoto:
<!ENTITY am_strand SYSTEM "urlaub/strandfoto.JPEG" NDATA JPEG >
Ein solches Entity kann man je nach Dokument in der internen Teilmenge der DTD einfügen und im Text in der Form &am_strand; verwenden. Die Notation-Deklaration für Formate, wie in diesem Fall JPEG, sollte man besser in der externen Teilmenge unterbringen. Dann steht sie in jeder Instanz zur Verfügung. Die Syntax sieht so aus:
<!NOTATION JPEG PUBLIC "ISO/IEC 10918:1993//NOTATION Digital Compression and Coding of Continuous-tone Still Images (JPEG)//EN" >
Der Name des Public Identifier ist in diesem Fall der internationale Standard, der das JPEG-Format definiert. An dieser Stelle kann auch ein System Identifier stehen, der beispielsweise den Dateinamen eines Programms zum Anzeigen von Grafiken enthält. Die Verwendung dieser Information ist durch XML nicht geregelt und bleibt voll und ganz dem Anwendungsprogramm überlassen. Folgende Beispiele zeigen mögliche Notation-Deklarationen für non-XML-Data:
<!NOTATION TEX PUBLIC "ISBN 0-201-13448-9:://NOTATION TeX//EN" > <!NOTATION MPEG SYSTEM "/usr/local/bin/mpeg_player" > <!NOTATION WAV SYSTEM "C:\windows\player.exe" > <!NOTATION fd PUBLIC "ISO/IEC 10744:1992//NOTATION File Descriptor Storage Object Specification//EN"> <!NOTATION unix PUBLIC "ISO/IEC 10744:1992//NOTATION Unix Storage Object Specification//EN" > <!NOTATION dos PUBLIC "ISO/IEC 10744:1992//NOTATION DOS Storage Object Specification//EN" > <!NOTATION SGML PUBLIC "+//ISO 8879:1986//NOTATION Standard Generalized Markup Language//EN"> <!NOTATION SImeter PUBLIC "+//ISO/IEC 10744//NOTATION Systeme International meter//EN" >
Diese Beispiele zeigen, dass die Möglichkeiten vielfältig sind — sowohl, was die verschiedenen Medien angeht, als auch, was die System oder Public Identifier angeht.
Wir sind damit am Ende der verständlichen
Beschreibung
der Spezifikation angelangt. Eine Reihe von
Details haben wir noch nicht beschrieben, um Sie nicht durch
zu viele Informationen zu verwirren. Sie sollten nun aber in der
Lage sein, XML-Instanzen (auch) manuell zu schreiben
und eigene DTDs zu entwerfen. Außerdem besitzen
Sie nun
das Grundwissen, um die Spezifikation (siehe Anhang A ) besser verstehen zu
können. Wir möchten Sie an dieser Stelle schon darauf
hineisen, daß DTDs für einige Anwendungen nicht
ausreichend sind. Es wird deshalb eine Erweiterung geben, zu
der Sie in Abschnitt 21.1 einige
Informationen finden.