In der hier beschriebenen Anwendung spielt XML die Rolle des Datenaustauschformates. Die Instanzen werden nur von Programmen geschrieben und auch nur maschinell verarbeitet. Damit zeigt dieses Beispiel Parallelen zu E-Commerce-Anwendungen. Zur Übertragung auf ein E-Commerce-Szenario müssen eventuell lediglich die Rollenverteilungen angepasst werden (vgl. Kapitel 17). Wichtig ist hierbei, dass XML eine einfache und erweiterbare Schnittstelle darstellt. In dem Beispiel bleibt es jedem Beteiligten selbst überlassen, wie er den Datensatz erzeugt. Wenngleich es sich auch anbietet, wenn alle Lehrstühle die gleichen Tools dafür einsetzen. Die Möglichkeit, hier eigene Wege zu gehen, besteht jedoch. Hauptsache ist, alle halten sich an die DTD-Schnittstelle. In jedem Fall hat sich XML hier seit Jahren als geeignete Grundlage für web-basierte Informationssysteme bewährt. Ein Problem sei auch nicht verschwiegen: Die Realisierung mit DSSSL/Jade besitzt den Nachteil einer relativ geringen Geschwindigkeit. Deshalb wurde ein Caching-Verfahren eingeführt. Nur wenn sich an den XML-Quellen etwas geändert hat, wird die HTML-Form neu generiert. Im anderen Fall liefert der Server die fertigen HTML-Daten aus dem Cache aus. Nebenbei sei erwähnt, dass diese Anwendung selbstverständlich bereits über lange Zeit ohne XML-fähige Browser läuft. Dass das auch in Zukunft so bleiben soll, liegt daran, dass die Datenbasis relativ groß ist. Es macht einfach keinen Sinn, diese Datenmenge erst zum Browser zu schicken und dort, etwa mit XSLT, in kleinen Teilen darzustellen. Stattdessen stellt der Server natürlich auch eine bequeme Suchfunktion zur Verfügung, die auf Grundlage der XML-Informationen arbeitet. Eine client-seitige Behandlung ist hier nicht zu empfehlen.