I use emacs, which might be thought of as a thermonuclear word processor. It was created by Richard Stallman; enough said. It is written in Lisp, which is the only computer language that is beautiful.Das Zitat ist dem 1999 bei Avon Books erschienenen Taschenbuch
In the beginning ... was the command lineentnommen. Deutsch: Ich benutze Emacs, was man sich als thermonukleare Textverarbeitung vorstellen kann. Richard Stallman hat ihn geschrieben; genug gesagt. Geschrieben ist er in Lisp, der einzigen Programmiersprache, die schön ist. Als bekennender Emacs-Benutzer können wir dem nur wenig hinzufügen, außer vielleicht, dass wir als guter Europäer natürlich dem in Frankreich und Großbritannien entwickelten Prolog den Vorzug gäben ;-)Neal Stephenson
Da es sich bei XML selbst lediglich um die Definition einer Syntax handelt, in der sich Sprachen beschreiben lassen, sind weitere Spezifikationen erforderlich, die beispielsweise die Formatierung von XML-Dokumenten oder die Möglichkeiten des Verweisens auf andere Dokumente beschreiben. Die Cascading Style Sheets (CSS) sind eine davon, aber sie reichten den XML-Entwicklern nicht.
Bis zum Frühjahr 1999 galt XSL, die Extensible Stylesheet Language als die Sprache, die analog zu DSSSL die Transformation und Formatierung von XML-Daten und -Dateien übernehmen sollte (bereits 1997 hatte es einen ersten Entwurf gegeben). Im April 1999 legte die zuständige Arbeitsgruppe des World Wide Web Consortium (W3C) zwei verschiedene Entwürfe vor: einen, der die Formatierung betraf, und einen, der die möglichen Transformationen beschrieb. Darüber hinaus legte das W3C einen Entwurf vor, der darstellt, wie Autoren auf Teile eines Dokumentes zugreifen können: XML Path Language, kurz XPath.
Im Wesentlichen folgt die Aufteilung in einen Transformations- und einen Formatierungsteil dem, was innerhalb von DSSSL bereits vorhanden war (siehe 9.2). Ersterer ermöglicht die Wandlung beliebigen XML-Inhalts in ein anderes XML-Format. Auf diese Weise können sich beispielsweise Firmen, die mit unterschiedlichen DTDs arbeiten, auf ein Zwischenformat einigen, über das sie Daten austauschen. Vor allem aber, denn das dürfte der häufigste Fall sein, können Web-Autoren ihr XML in HTML wandeln, sodass auch Browser, die kein XML verstehen, Dokumente darstellen können.
Damit innerhalb solcher Transformationen und im Linking dieselben Regeln gelten, was den Zugriff auf Dokumentteile angeht, haben Mitglieder der XSL- und der Linking-Arbeitsgruppen mit XPath eine Sprache entwickelt, die für beide vorschreibt, wie Teile von Dokumenten anzusprechen sind.
Seit Mitte November 1999 liegen sowohl XSLT
als auch XPath als so genannte Recommendation
vor, wie das W3-Konsortium seine Spezifikationen nennt. Tim Berners-Lee hat in
seinem Buch
[bern99]
[bern99]Weaving the Web - The Original Design an Ultimate Destiny of the
World Wide Web by its Inventor
- The Original Design an Ultimate Destiny of the
World Wide Web by its Inventor, Tim Berners-Lee, Mark Fischetti, San Francisco, 1999, HarperSanFrancisco zur Geschichte des World Wide
Web betont, dass es ihm (und anderen) von Anfang an darum
gegangen sei, nicht Normen (Standards) vorzugeben, sondern
Empfehlungen. Nicht zuletzt, um den Konsens zu fördern; denn
vorschreiben lassen sich die (großen) Firmen, die im Konsortium
mitarbeiten, nichts. Die Analogie zu den RFCs, den
Internet-Standards, liegt auf der Hand: Von der wörtlichen
Bedeutung her klingen Request For Comments
und
Recommendation
fast vorsichtig, beide haben sich aber zu
Standards entwickelt.
Im Folgenden geht es zunächst darum, was XSLT beziehungsweise Software, die diese Spezifikation umsetzt, an Transformationen leistet. James Clark, der die W3C-Empfehlung verfasst hat, ist seit längerem in der SGML-Szene bekannt, unter anderem durch sein Programm Jade, James' DSSSL Engine, das in diesem und für dieses Buch Verwendung gefunden hat. Er hat analog dazu XT geschrieben, das wie Jade frei erhältlich ist (http://www.jclark.com/xml/). Eine Alternative zu XT ist Saxon, das Michael Kay entwickelt hat. Auch Saxon ist frei verfügbar (http://users.iclway.co.uk/mhkay/saxon/). Wie sich später zeigen wird, ist es durch seine ausführliche Dokumentation für manche Aufgabe besser geeignet als XT. Beide dienen in diesem Buch als Grundlage der Transformationen.
Die Beispiele, die wir hier verwenden, dienen bis auf wenige Ausnahmen in Kapitel 18 und am Ende dieses Kapitels der Transformation in HTML. Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens kann bislang (beim Schreiben dieses Kapitels) nur Microsofts Internet Explorer Dateien mit XSLT-Stylesheets darstellen. Und zweitens dauert die dynamische Wandlung mit Hilfe der genannten Programme einfach zu lange, um diesen Weg ernsthaft gehen zu wollen.
In Kapitel (7) haben wir die Syntax von XPath bereits beschrieben; hier folgen Beispiele für die Anwendungsmöglichkeiten von XPath in XSLT-Stylesheets — und ein bisschen Theorie ...