Bereits diese kleinen Beispiele zeigen einen wesentlichen Vorteil des XML-Ansatzes: Einmal geschriebene Dokumente lassen sich in vielfältiger Weise verwenden. Je nach Bedarf kann man sie in HTML für das Web-Publishing, in RTF für die Benutzung mit einer Textverarbeitung oder in PostScript für die Druckausgabe konvertieren. Auch die Einspeisung in eine Datenbank stellt kein prinzipielles Problem dar. Diese Flexibilität spart auf lange Sicht Kosten und erhöht die Lebensdauer der Daten.
Trotz dieser grundsätzlichen Freiheit ist ein wenig
Vorsicht geboten: XML beziehungsweise die neuen
Implementierungen, insbesondere die von XSL(T) sind
sich nicht immer einig, was nun Standard
ist. Hier kann
es nur helfen, wenn man einen genaueren Blick auf seine Daten
wirft und darauf achtet, dass sie sich an die Regeln der
Spezifikation halten. Manchmal kann das bedeuten, dass man ein
neues Programm (noch) nicht einsetzt, sondern auf die
Standard-Unterstützung in den Applikationen wartetIm
zuletzt genannten Browser-Beispiel kann man als
Workaround
die standardkonformen XML-Dateien
server-seitig mit standardkonformen
XSLT-Stylesheets in HTML verwandeln. Dann
kann sie jeder Browser darstellen.. Für den
client-seitigen XML-Einsatz mag sich die Situation
in Zukunft entspannen, wenngleich nach den
HTML/JavaScript-Erfahrungen Skepsis angebracht ist,
aber es wird bestimmt andere, neue Anwendungen geben, für die
sich ein Standard erst einschwingen
muss.