XML erlaubt es uns, Sprachen zu
beschreiben. Für den ursprünglichen Einsatzbereich, das
Publishing, sind DTDs ausreichend, um diese
Sprachen zu definieren. Man kann damit die Struktur eines
Dokuments ausdrücken. Jedoch ist es nicht möglich, Bedingungen
zu formulieren, die den Inhalt eines Elements
betreffen. Solche Bedingungen können sein: nur ganze Zahlen
zulassen (zum Beispiel für
<kontonummer>...</kontonummer>), nur
Buchstaben (zum Beispiel für
<vorname>...</vorname>) und so
weiter. Kurz gesagt: Es fehlen
Datentypen. Für den Austausch von
Geschäftsdaten reicht es meist nicht aus, dass ein Datensatz eine
gewisse Struktur einhält, man möchte auch den Inhalt steuern. Um
dies zu ermöglichen, werden zur Zeit die XML
Schemata entwickelt (siehe Abschnitt 21.1). Natürlich kann man bereits heute diese
Datentypen festlegen. Man kann einfach sagen, dass ein Element
namens kontonummer nur Zahlen
enthalten darf. In der DTD lässt sich das zwar nicht
notieren, aber man kann sich darauf einigen. Die Schemata
werden die Möglichkeit schaffen, diese Einschränkung
formal in einem universellen und
akzeptierten Format auszudrücken. Die Schemata werden
all das können, was DTDs heute schon können und
noch mehr. Es spricht also nichts dagegen, heute
DTDs einzusetzen und in
ZukunftOb die
Zukunft
wirklich in der
Zukunft liegt, hängt davon ab, wann Sie dies
lesen. Schauen Sie doch 'mal im Web nach, ob das
W3C die XML Schemata schon zu einer
Recommendation gemacht hat. auf Schemata
umzusteigen (siehe zum Beispiel unten die Vorgehensweise im
BMEcat-Projekt). Dazu muss der XML-Schema-Standard
einerseits verabschiedet und andererseits in Programmen
implementiert werden. Das Interesse daran ist sehr groß, so dass
nach der Verabschiedung mit einer zügigen Implementation zu
rechnen ist. Erste Umsetzungen des Entwurfs gibt es bereits.