XMLidP2000

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1 Einführung
1.1 Warum mehr weniger ist
1.2 Warum mehr mehr ist
1.3 Wohin die Reise geht
2 Was sind Dokumente?
2.1 Eine kurze Geschichte der Textverarbeitung
2.2 Bestandteile eines Dokumentes
2.3 Die neue, alte Idee: Strukturorientiert schreiben
2.4 Die Entwicklung des Hypertextes
2.5 Textformate im Web
2.6 Das SGML-Konzept: Generic Markup
2.7 Dokumente versus Daten
3 XML im Web
3.1 XML bei der Verwaltung von Websites
3.2 Clientseitige XML-Interpretation
3.2.1 XML mit CSS
3.2.2 XML mit XSL(T)
3.3 XML auf dem Server
3.4 Linking-Möglichkeiten von XML
3.5 XML als Datenaustauschformat
4 XML Quick Start
4.1 Dokumenttyp-Definition (DTD) und Instanzen
4.2 Verarbeitung der Dokumente
4.2.1 Beispiel: Verarbeitung mit Cost/TCL
4.2.2 Beispiel: Verarbeitung mit XSLT
4.2.3 Beispiel: XML/XSLT im Internet Explorer
4.2.4 Fazit
5 XML-DTDs: Die verständliche Beschreibung
5.1 Ein Wort zur Notation
5.2 Dokumente
5.3 Elemente
5.4 Zeichen, Namen und Zeichendaten
5.5 Kommentare
5.6 Processing Instructions
5.7 Wo bleibt Multimedia?
5.8 Dokumenttyp-Definition (DTD)
5.8.1 Elementtyp-Deklaration
5.8.2 Attributlisten-Deklaration
5.8.3 Möglichkeiten, die DTD zu gestalten und zu gliedern
5.8.4 Notation-Deklaration
6 Namensräume in XML
7 XPath: Adressierung von XML-Dokumentteilen
7.1 Zu Grunde liegendes Datenmodell
7.2 Zugriff auf den Datenbaum
7.3 Hilfe von Operatoren
7.4 Kernfunktionen für den Datenzugriff
8 XML: Linking
8.1 Notwendige Begriffe
8.2 XLink: einfache und erweiterte Links
8.2.1 Einfache Verweise
8.2.2 Erweiterte Links
8.2.3 XLink in der Praxis
8.3 XPointer: Verweise in Dokumente hinein
8.3.1 XPath-Erweiterungen in XPointer
9 Überblick über Stylesheet-Sprachen
9.1 Cascading Style Sheets
9.1.1 Wertzuweisungen
9.1.2 Formatierungsmodell
9.1.3 CSS und XML
9.1.4 Ein Beispiel: XML im Mozilla
9.2 Document Style Semantics and Specification Language
9.2.1 Flow Objects
9.2.2 Verarbeitungs-Modus
9.2.3 DSSSL praktisch
9.2.4 Langer Marsch von DSSSL nach HTML
9.3 Extensible Stylesheet Language (XSLT und XSL)
9.3.1 Verhältnis von XSLT zu XSL
9.3.2 Formatierung mit XSL
10 XSL-Transformationen
10.1 Grundsätzliches über Templates
10.2 Ergänzungen zum Datenmodell von XPath
10.3 Struktur von XSLT-Stylesheets
10.4 Den Ergebnisbaum erzeugen
10.4.1 Diverse Basiselemente
10.4.2 Formatierte Nummerierung
10.4.3 Schleifen und bedingte Verarbeitung
10.4.4 Sortieren
10.4.5 Variable und Parameter
10.4.6 Zusätzliche Funktionen
10.4.7 XSLT-Erweiterungen
10.4.8 message, output
11 XSLT in Web-Anwendungen
11.1 XSLT im Internet Explorer
11.2 Linklisten erzeugen
11.3 Details einer Literaturgeschichte
11.3.1 Sortierte Überblicksseiten
11.3.2 Kalender: einzelne Tage ausgeben
12 XML-Editoren
12.1 Übersicht
12.1.1 Emacs + PSGML (mit XML-Unterstützung)
12.1.2 XML Notepad
12.1.3 XML Spy
12.1.4 XMetal
12.1.5 Epic
12.1.6 MarkupKit (für MS Word)
12.1.7 WordPerfect Office2000
12.2 Emacs und PSGML (mit XML-Unterstützung)
12.3 XML-Notepad
12.4 XML Spy
12.5 XMetal
12.6 Epic
12.7 MarkupKit (für MS Word)
12.8 WordPerfect Office2000
12.9 Fazit
13 Entwicklung einer DTD
13.1 Auswahl einer Mehrzweck-DTD
13.2 Entwurf einer DTD
13.2.1 Dokumentanalyse
13.2.2 Tipps und Tricks
13.3 Instanzen ohne DTD
14 Herstellung dieses Buches
14.1 Zielsetzung und Randbedingungen
14.2 Definition der DTD
14.2.1 Schritt 1: Die Grobstruktur
14.2.2 Schritt 2: Elemente auf Zeichenebene
14.2.3 Schritt 3: Die Details
14.3 Formatieren des Manuskriptes
14.3.1 Konvertierung in HTML
14.3.2 Aufbereitung für den Ausdruck
14.4 Erfahrungen mit der zweiten Auflage
15 Anwendungsbeispiel Literatur
15.1 Vorüberlegungen
15.2 En détail: die Autoren in der DTD
15.3 Wie die Daten ins Web gelangen
15.3.1 Inhaltsverzeichnis generieren
15.3.2 Ausgabe der Autorendaten
15.4 Vollständige Listings
15.4.1 DTD für die Literaturgeschichte
15.4.2 DSSSL-Listing: Inhaltsverzeichnis
15.4.3 DSSSL-Listing: Ausgabe eines einzelnen Autors
15.4.4 Perl-Code für Ausgabe einzelner Autoren
16 Verteilte Softwareverwaltung mit XML
16.1 Aufgabenbeschreibung
16.2 XML als Datenbasis
16.3 Bilden von DTD-Hierarchien
16.4 Zusammentragen von verteilten XML-Fragmenten
16.5 Fazit
16.6 Stylesheet zur Transformation in HTML
17 E-Commerce mit XML
17.1 B2B-E-Commerce
17.1.1 Die Rolle von XML
17.1.2 Technische Aspekte
17.2 BMEcat
17.3 Electronic Business XML (ebXML)
17.3.1 Arbeitsgruppen
17.3.2 Zeitplan des Projekts
17.4 XML und EDIFACT
18 XML und Apache
18.1 XML-Transformation per CGI
18.1.1 Konfiguration des Servers
18.1.2 CGI-Skript: xmlhandler.cgi
18.1.3 Beispiel: von HTML nach HTML mit DSSSL oder XSLT
18.2 Cocoon
18.2.1 Extensible Server Pages (XSP)
18.2.2 Beispiel: Formatierung in PDF mit XSL
18.2.3 Beispiel: Simuliertes XLink mit Dynamic HTML/JavaScript
18.2.4 Installation
19 XHTML: Neues HTML 4 — erweiterbar
19.1 Status quo: HTML neu definiert
19.2 Modulare Zukunft
20 Transformation von XML in WML und HTML
20.1 Erzeugen der WML-Dateien
20.2 Erzeugen der HTML-Dateien
21 Ausblick
21.1 XML Schema
21.2 Programmierung mit XML-Daten
21.3 XML und Java
21.4 Resource Description Framework
21.5 Die Zukunft
A Extensible Markup Language (XML) 1.0
A.1 Einleitung
A.1.1 Herkunft und Ziele
A.1.2 Terminologie
A.2 Dokumente
A.2.1 Wohlgeformte XML-Dokumente
A.2.2 Zeichen
A.2.3 Allgemeine syntaktische Konstrukte
A.2.4 Zeichendaten und Markup
A.2.5 Kommentare
A.2.6 Processing Instructions
A.2.7 CDATA-Abschnitte
A.2.8 Prolog und Dokumenttyp-Deklaration
A.2.9 Standalone-Dokumentdeklaration
A.2.10 Behandlung von Leerraum
A.2.11 Behandlung des Zeilenendes
A.2.12 Identifikation der Sprache
A.3 Logische Strukturen
A.3.1 Start-Tags, End-Tags und Leeres-Element-Tags
A.3.2 Elementtyp-Deklarationen
A.3.3 Attributlisten-Deklaration
A.3.4 Bedingte Abschnitte
A.4 Physikalische Strukturen
A.4.1 Zeichen- und Entity-Referenzen
A.4.2 Entity-Deklarationen
A.4.3 Analysierte Entities
A.4.4 Behandlung von Entities und Referenzen durch einen XML-Prozessor
A.4.5 Konstruktion des Ersetzungstextes von internen Entities
A.4.6 Vordefinierte Entities
A.4.7 Notation-Deklarationen
A.4.8 Dokument-Entity
A.5 Konformität
A.5.1 Validierende und nicht-validierende Prozessoren
A.5.2 Benutzen von XML-Prozessoren
A.6 Notation
A.7 Anhang A: Referenzen
A.7.1 Normative Referenzen
A.7.2 Weitere Referenzen
A.8 Anhang B: Zeichenklassen
A.9 Anhang C: XML und SGML (nicht normativ)
A.10 Anhang D: Expansion von Entity- und Zeichenreferenzen (nicht normativ)
A.11 Anhang E: Deterministische Inhaltsmodelle (nicht normativ)
A.12 Anhang F: Automatische Erkennung von Zeichenkodierungen (nicht normativ)
A.13 Anhang G: XML-Arbeitsgruppe des W3C (nicht normativ)
B Verknüpfen von Style Sheets mit XML-Dokumenten Version 1.0
B.1 Die xml-stylesheet-Processing-Instruction
B.2 Anhang A: Referenzen
B.3 Anhang B: Begründung
C Verhältnis von XML zu SGML und HTML
C.1 XML und SGML
C.2 XML und HTML
D Übersichten
D.1 Cascading Style Sheets
D.1.1 CSS-Eigenschaften und -Werte
D.1.2 CSS-Muster
D.2 DSSSL: Flow Objects
D.3 Syntax der XSLT-Elemente
D.4 DTD-Fragment für XSLT-Stylesheets (nicht normativ)
D.5 Relevante Spezifikationen und Organisationen
D.5.1 International Organization for Standardization
D.5.2 World Wide Web Consortium
D.5.3 Organization for the Advancement of Structured Information Standards
D.5.4 Internet Society und Internet Engineering Task Force
D.5.5 ISO-639-Sprachcodes
D.5.6 ISO-3166-Ländercodes
D.5.7 Zeichensatz ISO-Latin-1
D.5.8 Sonderzeichen
D.6 XML-1.0-Regeln

8.3.1 XPath-Erweiterungen in XPointer

Dass eine leere Knotenmenge, wie oben erwähnt, für einen XPointer-Ausdruck einen Fehler bedeutet, liegt daran, dass XPointer zwar die Syntax von XPath übernimmt, aber im Gegensatz zu XSLT kein Anfrage-Mechanismus ist. Vielmehr geht es in XPointer um die Suche nach Orten im Dokument. Dabei kann es auch um Bereiche gehen, die sich über Elementgrenzen oder Teilbäume erstrecken.

Das heißt, XPointer erfordern mehr als XPath bietet. Zum Beispiel: Dokumentteile zu identifizieren, die nicht Knoten sind. Um dies zu erreichen, definiert der XPointer-Entwurf den Ort location als eine Erweiterung des Knotens in XPath: Sie kann außerdem ein Punkt oder ein Bereich im obigen Sinne sein. Analog dazu ist Ortsmenge (location-set) die Erweiterung zur Knotenmenge in XPathFussnoteOrt und Ortsmenge erscheinen uns nicht als ideale Übersetzungen, Bereich ist schon für die range reserviert, und ein Punkt ist nun einmal ein Punkt..

Die Erweiterung des XPath-Knotens bezieht sich auch auf den Zusammenhang, innerhalb dessen ein XPointer ausgewertet wird. Für diese Auswertung setzt der Entwurf Rahmenbedingungen. Zu Beginn der Aktion ist der Ort (context location) auf den Wurzelknoten (/) gesetzt. Die Kontextposition ist 1, die Kontextgröße ebenfalls. Funktionen dürfen nur dann benutzt werden, wenn sie entweder in XPath oder in Xpointer definiert sind (siehe unten). Schließlich: Innerhalb des Auswertungskontextes müssen Namensräume so deklariert sein, dass sie für XPointer erreichbar sind.

8.3.1.1 point, range

Die beiden Erweiterungen des Knoten-Konzepts, wie es in XPath gilt, sind eine der wesentlichen Änderungen, die der XPointer-Entwurf vorsieht. Punkt (point) und Bereich (range) sind neben dem Knoten weitere Ortstypen, die wiederum in Ortsmengen vorkommen — und auf die man mit XPath-Ausdrücken (im genannten erweiterten Sinn) zugreifen kann.

NodeType
[8] NodeType ::= 'comment' | 'text' | 'processing-instruction' | 'node' | 'point' | 'range'

Der Entwurf will zwar ausdrücklich keine Vorgaben für die Implementierung von Punkten machen, definiert sie aber durchaus: Ein Punkt besteht aus einem Behälterknoten (container node) und Index (größer oder gleich Null). Für den Fall, dass der Behälterknoten ein Element oder der Wurzelknoten ist und selbst Kindknoten haben kann, ist der Index einer, der die Kinder zählt. Einen solchen Punkt nennt man Knotenpunkt (node point). Vor dem ersten Kindknoten hat der Index den Wert 0, nach dem dritten Kindelement beträgt er 3.

Handelt es sich bei dem Behälterknoten hingegen um einen, der nicht selbst Kindkoten haben kann — er heißt dann sinnigerweise Zeichenknoten (character node), bezeichnet der Index die Position eines Zeichens. Ist er 0, heißt das: Der Punkt ist direkt vor dem ersten Zeichen der Zeichenkette angesiedelt (etwa im Falle eines Attributs). Und analog zum Knotenpunkt bedeutet ein Index von 3 den Punkt nach dem dritten Zeichen. Daran ist zu sehen, das ein Punkt nicht selbst Zeichenwerte hat, sondern nur eine Position beschreibt.

Nach den bisherigen Ausführungen leuchtet es sicherlich ein, dass ein Bereich (range) durch zwei Punkte definiert ist. Es dürfte sich hier um einen der am schwierigsten zu implementierenden Teile des Entwurfs handeln, denn ein solcher Bereich überschreitet die Grenzen von Knoten (Elementen, Attributen, ...), den Basisbausteinen von XML-Dokumenten. Und ein solcher Bereich kann mitten in einem Knoten anfangen, nur durch den Anfangspunkt bezeichnet, der wenig überraschend vor dem Endpunkt stehen muss (beide im selben Dokument; über diese Grenze geht der Bereich nicht hinaus).

Handelt es sich sowohl beim Anfangs- als auch beim Endpunkt um Zeichenpunkte (siehe oben) und sind die Behälterknoten identisch, besteht der Zeicheninhalt des Bereichs aus der durch beide Punkte begrenzten Zeichenkette. Anderenfalls bilden die Zeichen aller Textknoten innerhalb des Bereichs die Zeichenkette.

Wer einen Blick zurück auf die Produktionsregel für den Fragmentbezeichner wirft, findet dort in Regel [7], dass ein XPointer-Ausdruck entweder aus einem in XPath definierten Ausdruck besteht — oder aus einem, den erst der XPointer-Entwurf definiert.

Range Expression
[9] RangeExpr ::= Expr 'to' Expr

Auch hier fängt die Bearbeitung beim Ausdruck links an; sie muss eine Ortsmenge als Ergebnis haben. Anschließend wird für jeden Ort a in dieser Menge der zweite Ausdruck (mit dem Kontext-Ort a, der Kontext-Position 1 und der Kontextgöße 1) ausgewertet. Dabei muss jedes Ergebnis wiederum eine Ortsmenge sein. Zeit für ein Beispiel.

Beispiel
xpointer(id("abschnitt2.1")/descendant::P[last()] to
  id("abschnitt2.2")/descendant::P[last()])

Das dem XPointer-Entwurf entnommene Listing bewirkt, dass eine Anwendung alles vom letzten Absatz (P[last()]) des Abschnitts mit der ID abschnitt2.1 bis zum letzten Absatz des Abschnitts mit der ID abschnitt2.2 auswählt. Dies Beispiel erstreckt sich wahrscheinlich über eine recht große Menge an Knoten.

8.3.1.2 Funktionen

Xpointer enthält einige Funktionen, die über XPath hinausgehen. XPointer-Implementierungen müssen sie umsetzen. Wo es in der folgenden Tabelle nicht ausdrücklich erwähnt ist, haben sie den Rückgabewert Ortsmenge (location-set). Die erste Funktion ist die bedeutendste.

Funktion Bedeutung
string-range(location-set string number? number?) Sucht in jedem Ort der Ortsmenge (1. Parameter) nach der Zeichenkette (2.); die beiden Zahlen benennen den Anfang (Default: 1)und die Länge des gesuchten Bereichs (Default: bis zum Ende) — Beispiel: string-range(//P, "Am Anfang war")[3] ergibt das dritte Vorkommen der Zeichenkette in einem Absatz (P)
range(location-set) Orte im Argument
range-inside(location-set) Inhalt von Orten im Argument
start-point(location-set) Rückgabe eines oder mehrerer Punkte; ein Startpunkt für jeden Ort im Argument — Beispiel: start-point(//kapitel[3]) bezeichnet den Punkt direkt vor Kapitel 3
end-point(location-set) Rückgabe eines oder mehrerer Punkte; ein Start-Punkt für jeden Ort im Argument — Beispiel: end-point(//kapitel[3]) bezeichnet den Punkt direkt nach Kapitel 3
here() Rückgabe eines Elements als Ortsmenge
origin() Rückgabe des Elements, von dem eine Verzweigung ausging
boolean unique() Rückgabe des Wertes wahr für den Fall, dass die Kontextgröße=1 ist (sonst unwahr)

Es ist möglich, dass diese Liste in der endgültigen Spezifikation nicht die aktuelle ist.

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