XMLidP

Vorwort

Dass diese Zeilen mit Vorwort überschrieben sind, ist aus Sicht der Autoren unzutreffend. Denn tatsächlich haben wir das Vorwort nicht vor Beginn unserer Arbeit geschrieben, sondern nach deren Beendigung. Zugegeben, die Überschrift Nachwort hätte wohl eine gewisse Verwunderung bei Ihnen, der Leserin, dem Leser, ausgelöst. Nicht nur bei der Wahl dieser Überschrift haben wir uns nach Ihnen gerichtet; wir haben versucht, das Buch auf Ihre Bedürfnisse auszurichten. Wie schwierig das ist, werden Sie hoffentlich nicht feststellen — sonst wäre es uns wohl nicht gut gelungen. Aber zum Glück gibt es ja das Vor/Nachwort. Hier können wir einige Worte darüber verlieren, was in welchem Kapitel steht; und vielleicht hilft es Ihnen dabei, herauszufinden, an welcher Stelle Sie mit der Lektüre beginnen. Denn obwohl der Kunde König ist, mussten doch wir eine Reihenfolge festlegen.

XML ist es, wofür Sie und wir uns entschieden haben. Wir haben es aus Spaß und Interesse an der Sache getan, was waren Ihre Gründe? — Wenn Sie es noch nicht genau wissen, dann wird Ihnen vielleicht das erste Kapitel eine Antwort geben. Dort finden Sie auch die Gründe, warum das Web eine neue Sprache braucht. Dass vieles davon gar nicht so neu ist, zeigt das zweite Kapitel. Neben den Wurzeln von Hypertext und XML geht es dort auch um die Frage, woraus (Text-)Dokumente eigentlich bestehen. In Kapitel 3 betrachten wir die Anwendung von XML im Web von einer etwas höheren Warte, um Ihnen einen Überblick zu geben.

Das folgende Kapitel 4 wird dann konkret. Falls Sie noch niemals mit SGML oder XML gearbeitet haben, zeigt Ihnen unser Schnelleinstieg, wie XML praktisch aussehen kann. Wer eine vorsichtige Annäherung an ein komplexes Thema als langatmiges Gerede empfindet, sollte den Sprung in's kalte Wasser wagen und dort beginnen. Es schließt sich die Beschreibung der XML-Syntax (die so genannten DTDs) an. Wir haben versucht, diesen auf den ersten Blick schwierigen Teil möglichst einfach zu erklären; genannt haben wir es Die verständliche Beschreibung. Einen der spannendsten Aspekte von XML enthält das Kapitel 8: die gegenüber HTML erweiterten Hyperlink-Features. Leider beherrscht dies noch kein Web-Browser. Die Verarbeitung von XML, zum Beispiel die Formatierung, ist ein wichtiger Punkt, dem gleich mehrere Kapitel gewidmet sind. Den Anfang macht unser Stilkapitel 9. Dort erfahren Sie einiges zu CSS, DSSSL und natürlich XSL(T). Wie man mit XML-DTDs Daten strukturiert, klärt das Kapitel 13.

Seit dem Frühjahr 1998, als wir die erste Auflage abschlossen, ist XML noch mehr zum Hype-Thema geworden, als es damals war. Gleichzeitig haben aber auch zunehmend Webmaster und Firmen die Einsatzmöglichkeiten von XML erkannt und versucht umzusetzen. Dies vor allem in einem Bereich, der ursprünglich nicht im Vordergrund des Interesses derer stand, die XML als SGML for the Web propagierten: als Datenaustauschformat im Geschäftsleben. Mehr dazu in Kapitel 17.

Gleichzeitig haben die am World Wide Web Consortium Beteiligten die zum XML-Umfeld gehörenden Standards weiter vorangetrieben: die Spezifikation für die Formatierung von XML-Dokumenten ist ebenso wenig verabschiedet wie die beiden zum Linking (XLink und XPointer). Aber andere sind in der Zwischenzeit fertig geworden, darunter mit XPath und XSLT zwei für die Verarbeitung von XML-Dokumenten zentrale W3C-Empfehlungen.

Zeitlich parallel dazu haben Einzelpersonen, Gruppen und Firmen Software entwickelt, die die Verarbeitung von XML unterstützt. Parser existieren u.a. in Java und C++, mehrere XSLT-Implementierungen sind frei verfügbar, und Bemühungen wie die Java-API für XML bei Sun sowie das Projekt der Apache-Gruppe sprechen eine deutliche Sprache, was die Bedeutung von XML angeht.

Natürlich hatte diese Entwicklung Konsequenzen für diese zweite Auflage. Wir haben einerseits den neuen Standards Kapitel eingeräumt (7, 10), andererseits aber auch den Bereich der Anwendung deutlich erweitert (16, 12, 19). Schließlich haben wir mehr an Beispielen aufgenommen (11, 20). Einschränkend muss hier leider gesagt werden, dass auch diese Auflage nicht das sämtliche möglichen XML-Themen abdeckende Buch ist. Es muss noch Platz für andere sein ...

Mehrere Anhänge sollen das Nachschlagen erleichtern und Zusatzinformationen bieten. An erster Stelle ist die deutsche Übersetzung der Syntax-Spezifikation zu nennen, die denjenigen, die solch technische Texte lieber in deutscher Sprache lesen, den Zugang erleichtern soll. Und natürlich finden Sie dort ein Register und ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen.

Die Icons in diesem Buch
Als Teil der net.com-Reihe besitzt dieses Buch deren typische Gestaltung. Dazu gehören auch einige Icons, die Ihnen den Umgang mit dem Text erleichtern sollen. Folgende Icons sind vorhanden:

Beispiel

Beispiele
Kein Praxisbuch könnte ohne Beispiele auskommen. Deshalb wird Ihnen dieses Icon besonders häufig begegnen.

Hinweis

Hinweise
Mit diesem Symbol möchten wir Sie auf Textstellen hinweisen, die Ihre besondere Aufmerksamkeit verdienen.

Tipp

Tipps und Tricks
XML ist nicht schwer. Dennoch kann es nicht schaden, praktische Tipps zu bekommen.

Vorsicht!

Vorsicht!
Auch XML hat einige Tücken. Mit diesem Symbol warnen wir Sie rechtzeitig.

Aktuelle Informationen
Es ist unvermeidlich: Die Halbwertszeit von Computerliteratur ist geringer als bei den meisten anderen Themen. Über aktuelle Entwicklungen sollten Sie sich im Web informieren. Wir versuchen, Sie dabei mit relevanten Links zu unterstützen. Besuchen Sie uns im Web unter der Adresse http://www.mintert.com/xml/. Außerdem sprechen beide Autoren häufig als Gastreferenten bei Konferenzen und Kongressen über neue Trends und Techniken. Auch darüber finden Sie im Web Informationen.

Die CD-ROM zum Buch
Da sich CDs in kürzerer Zeit produzieren lassen als Bücher, haben wir die CD zum Zeitpunkt, zu dem wir dieses Vorwort schreiben, noch nicht vorliegen. Aus diesem Grund steht noch nicht ganz genau fest, was die CD enthalten wird. In jedem Fall werden wir Beispiele und freie Software zur Verfügung stellen. Des weiteren versuchen wir, Testversionen von kommerziellen Produkten zu bekommen. Ob und welche Sie auf der CD finden, hängt davon ab, wie die Hersteller uns unterstützen. Eine genaue Inhaltsangabe und gegebenenfalls aktuelle Informationen finden Sie auf der CD selbst.

Danksagung
Für das mühevolle Korrekturlesen der Erstauflage bedanken wir uns bei Kersten Auel, Stefan Borggraefe, Rainer Stoll und Jens Thiemann. Für die Bugfixes zum Apache-Kapitel der aktuellen Auflage danken wir Kerstin Göker. Die Menschen bei Addison Wesley, allen voran unsere Lektorin Sylvia Hasselbach, haben mit ihrer Unterstützung dafür gesorgt, dass das Buch entstanden ist. Ein Wort des Dankes gebührt auch all den Lesern beider Geschlechter, die die erste Auflage nicht nur gelesen, sondern uns auch über darin leider enthaltene Fehler informiert haben, sodass sie hoffentlich in dieser Ausgabe nicht mehr enthalten sind. Es muss noch Platz für andere sein ...

Zum Schluss ein persönlicher Dank der beiden Autoren:

Vor allem möchte ich Kersten Auel danken, die es mir mit Rat, Tat und Geduld möglich gemacht hat, dieses Buch mitzuschreiben. Und schließlich wäre dieses Projekt nicht realistisch gewesen, hätte ich nicht hauptberuflich in der iX-Redaktion von vornherein mit diesem Themenbereich zu tun gehabt.

Henning Behme

Ich danke allen Menschen, die mich während der letzten Wochen unterstützt haben: meiner Familie und meinen Freunden. In besonderer Weise gilt dies für Martin & Michaela Koch und Ute Haupt.
Abschließend für meine einzige wahre Droge: Thanks always to Jackson Browne for The Music.

Stefan Mintert

Hannover/Dortmund, März 2000