
Glossar
- Attribut
- Innerhalb von
Start-Tags
können Elementen
Attribut-Wert-Paare zugeordnet werden, die etwa Informationen
über deren Inhalt enthalten, beispielsweise <element
attribut="wert">.
- CALS
Computer-Aided Acquisition and Logistics Support
:
Standard des US-Verteidigungsministeriums für elektronischen
Datenaustausch.
- Cascading Style Sheets (CSS)
- Siehe
CSS
- CDATA-Abschnitt
- Ein Abschnitt innerhalb eines
XML-Dokuments, in dem kein Markup
erkannt wird. CDATA-Abschnitte
erlauben daher die direkte Eingabe solcher
Zeichen wie & und <.
- CSS
Cascading Style Sheets
: Einfache, vom W3C definierte
Sprache zur Formatierung von
HTML-Dokumenten. CSS
wird mittlerweile von allen gängigen Browsern in
Teilen unterstützt. Die zweite Version der
CSS berücksichtigt auch
Sprachausgabe.
- DTD
Dokumenttyp-Defintion
: formale (Struktur-)Beschreibung von
SGML/XML-Dokumenten. Sie kann ganz
oder in Teilen intern
beziehungsweise extern
vorliegen.
- Dokumenttyp-Definition (DTD)
- Siehe
DTD
- DOM
Document Object Model
: ein
Objektmodell, wie beispielsweise in JavaScript eins für
HTML existiert. Hier ist gemeint, dass ein
Objektmodell für XML existiert,
das es erlaubt, auf Elemente einer Instanz
zuzugreifen (Implementierungen vorausgesetzt).
- DSSSL
Document Style Semantics and Specification Language
:
als ISO/IEC 10179 standardisierte
Sprache für die Formatierung und Verarbeitung von
SGML-Dokumenten. Gilt trotz völlig anderer Syntax
und Möglichkeiten als Grundlage von XSL.
- ebXML
Electronic Business XML
: gemeinsame
Initiative von UN/CEFACT und OASIS
mit dem Ziel, eine Infrastruktur für den Austausch von
Geschäftsdaten zu realisieren.
- EDIFACT
- Siehe
UN/EDIFACT
- Element
- Durch
Start-
und End-Tag
gekennzeichneter
Bestandteil einer XML-Instanz. Die beiden Tags
umschließen den Inhalt des Elements. Ausnahme: das leere
Element
.
- Element, leeres
- Im Gegensatz zu nicht-leeren Elementen verfügt das leere
nicht unbedingt über einen
Start-
und einen
End-Tag
(kann dies aber). Leere Elemente lassen sich auch
mit <element/> beschreiben. Nur sinnvoll,
wenn innerhalb des Elements Attribute vorhanden sind.
- End-Tag
- Letzter Teil der Kennzeichnung eines nicht-leeren Elements;
der in
<
und />
eingeschlossene Name
des Elements, zum Beipiel </element>.
- Extensible Markup Language
- Siehe
XML
- Extensible Stylesheet Language
- Siehe
XSL
- externe Entity
- Entity, die beispielsweise auf außerhalb des Dokuments liegende
Bestandteile der XML-Instanz verweist und sie
damit einbindet: <!ENTITY kap12 SYSTEM
"kapitel12.xml">
- Flow Object
- Ein Begriff aus
DSSSL
. Sämtliche
Ausgabekomponenten von DSSSL, wie Seiten, Absätze,
Tabellen, Zeichen, sind Flow Objects. Sie heißen so, weil sie
während der Formatierung an ihren endgültigen Platz gleiten
(flow).
- FOSI
Formatting Output Specification Instance
:
FOSI ist ein Teil des militärischen
US-Standards MIL-M-28001, der als
Ergebnis der CALS-Initiative festgeschrieben
wurde.
(zitiert nach
[hofm94]
[hofm94]Jörg Hofmeyer, Layoutbeschreibungen: Ein Vergleich zwischen FOSI und DSSSL
, SGML in der Praxis, April, 1994) FOSI
wurde zur Formatierung von CALS-Dokumenten definiert.
- Generic Identifier (GI)
- Siehe
GI
- Generic Markup
Artmäßige/schöpferische Auszeichnung
: im Gegensatz zu
HTML kann man in XML und
SGML tatsächlich schöpferisch sein, was die
verwendeten Elementnamen betrifft. Man kann sie nach ihrer
Bedeutung für die Struktur benennen: nach ihrer Art. Im Prinzip kann man sie
benennen, wie man will. In HTML dagegen stehen die
Elementtypen (= -namen) — auch in ihrer Anzahl
— fest.
- GI
Generic Identifier
: der Name eines
Elements. Beispiel:
<joe>...</joe>. In diesem
Fall lautet der GI joe
.
- GML
Generalized Markup Language
: Vorläufer von
SGML, Ende der sechziger Jahre von Charles
Goldfarb, Edward Mosher und Raymond Lorie und anderen bei der
IBM entwickelt.
- HyTime
Hypermedia/Time-based Structuring Language
:
Multimedia- und Link-Erweiterungen für SGML,
festgelegt als ISO-Standard 10744-92.
- Inline-Link
- Link-Element, das selbst die Quelle enthält,
beispielsweise das A-Element in
HTML über das href-Attribut.
- Instanz
- Siehe
XML-Instanz
- Jade
James' DSSSL Engine
: von
James Clark entwickelte
DSSSL-Implementierung. Jade
wandelt/formatiert
SGML/XML-Daten mit
Hilfe von Stylesheets. Siehe
http://www.jclark.com/jade.
- JavaScript
- Einfache Script-Sprache, die von Netscape zunächst unter dem
Namen
LiveScript
entwickelt wurde, um als Zusatz von
HTML die Beschränkungen der statischen Hypertext
Markup Language zu durchbrechen. JavaScript ist die im Web am
häufigsten verwendete Skript-Sprache, die in ihrer
standardisierten Form ECMAScript auch in
XSL
eingegangen ist.
- Konstruktionsregel
- In XSL Vorgabe für die Verarbeitung von
Elementen; sie besteht aus einem Muster und einer auf dieses
Muster folgenden Aktion.
- Markup
- Auszeichnungen innerhalb eines Dokumentes werden im
Englischen als
Markup
bezeichnet. Für den Begriff
Markup Language
wird auch Tagging Language
verwendet. Letzteres ist die englische Übersetzung von
Auszeichnungssprache
.
- MCF
- Meta Content Framework: ursprünglich von Apple stammender
Entwurf für die Beschreibung von Metadaten, den Netscape
aufgenommen hatte. Mittlerweile ist RDF die
diesbezügliche Entwicklung beim W3C.
- Memex
- Vannevar Bushs fiktives Hypertext-System, das er in seinem
1945 erschienenen Artikel
As we may think
beschrieben hat.
- Mixed Content
- Gemischter Inhalt: wenn ein Element außer Zeichendaten auch
Kindelemente enthalten darf. In diesem Fall müssen in der Reihe
der optionalen Elemente als erstes die Zeichendaten stehen,
beispielsweise <!ELEMENT p
(#PCDATA|strong|em)*>.
- Muster
- Siehe
Pattern
- Namensraum
- Bereich, in dem Elementtypen definiert sind
(DTD). Es ist in XML möglich, auf
einen Namensraum außerhalb des eigenen zuzugreifen, indem man
ihn mit einem Attribut <element
xmlns:bezeichner=... > einbindet. Ein Entwurf dafür ist
unterSiehe http://www.w3.org/TR/!!!xml-names zu
finden.
- Namespace
- Siehe
Namensraum
- nicht-validierender Prozessor
- XML-Parser, der nur die Dokumentinstanz, nicht
aber die möglicherweise darin referenzierte DTD
liest. Er prüft die Instanz auf
Wohlgeformtheit
(siehe
auch validierender Prozessor
und
Wohlgeformtheit
).
- OASIS
Organization for the Advancement of Structured
Information Standards
: US-amerikanische Organisation, die
wichtig für die Entwicklung von SGML und
XML war und ist. OASIS arbeitet
beispielsweise zusammen mit UN/CEFACT an der
Entwicklung von ebXML.
- Out-of-line-Link
- Link-Element, das die Quelle(n) von referenzierten Objekten
nicht selbst enthält.
- Parameter-Entity
- Entity, die im Gegensatz zur
externen Entity
nur in
einer DTD vorkommen darf. Sie wird mit einem
Prozentzeichen eingeleitet und referenziert. Ein Beispiel für die
Benutzung ist die Einbindung von Zeichensatzdateien:
<!ENTITY % HTMLxxx "-//W3C//DTD ...//EN">.
- Parser
- Programm oder Programmkomponente zur Überprüfung eines
XML-Dokuments. Es gibt ihn als validierende (siehe
dort) oder nicht-validierenden Prozessor (siehe dort). Neben der
reinen Prüfung stellt ein Parser als Teil einer Applikation die
Grundlage für weitere Funktionen zur Verfügung. In einem Editor
kann er zum Beispiel die Grundlage für eine Eingabehilfe durch
Anzeigen der gültigen Elemente sein. Bei einer weiteren
Verarbeitung, zum Beispiel durch einen XSLT-Prozessor,
bereitet der Parser die Daten in der Regel so auf, dass über eine
API wie DOM oder SAX auf
die Daten zugegriffen werden kann.
- Pattern
- In XSLT ein Muster, das die Transformation von
XML-Daten in einem Template
auslöst. match="//abschnitt" bewirkt die Verarbeitung
aller Elemente abschnitt im Dokument, unabhängig
davon, wo sie in der Elementhierarchie stehen.
- PI
- Processing Instructions sind
Anweisungen für ein Programm (Anwendung), das ein
XML-Dokument
verarbeitet. PIs nehmen in
XML folgende Gestalt an:
<?magnum order="find him"?>.
PIs sind in <? und
?> eingeschlossen und besitzen
einen Namen (hier magnum). Alles weitere
bleibt der Anwendung überlassen.
- Processing Instruction
- Siehe
PI
- Prolog
- Anfang des XML-Dokuments; er enthält
Processing Instructions
und die
Dokumenttyp-Deklaration
.
- Public Identifier
- String, der in einer DOCTYPE-Direktive
(Dokumenttyp-Deklaration) eine öffentlich zugängliche
DTD oder Entities bezeichnet. Beispiel: PUBLIC
"-//W3C//ENTITIES Full Latin 1//EN//HTML". Ihm folgt der
Name, unter dem die Quelle erreichbar ist. Handelt es sich um
eine lokale DTD, benutzt man den
System
Identifier
, auf den der Name der lokalen Datei folgt:
<!DOCTYPE dokument-root SYSTEM
"name.dtd">.
- RDF
Resource Description Framework
: vom W3C
entwickelte Sprache für den Austausch maschinenlesbarer
Beschreibungen von Web-Ressourcen.
- SAX
Simple API for XML
: von Dave
Megginson entwickelte, ereignis-gesteuerte Schnittstelle für den Zugriff auf
XML-Daten. Siehe http://www.megginson.com/SAX/
- Schablone
- Siehe
Template
- Scheme
- Programmiersprache: ein
Lisp-Dialekt.
DSSSL
wiederum, die Stilsprache für SGML, ist ein
Scheme-Dialekt.
- SGML
- Standard Generalized Markup Language: komplexe
Metasprache zur Generierung von Auszeichnungssprachen, die seit
1986 standardisiert ist. Ziel war es unter anderem, die
Unabhängigkeit der Auszeichnung von der Ausgabe zu
gewährleisten.
- SGML Document Interchange Format
(SDIF)
-
[gold90]
[gold90]
The SGML Handbook
, Charles F. Goldfarb, 1990, Oxford University Press definiert es
folgendermaßen: Eine Datenstruktur, die es
ermöglicht, ein Hauptdokument mit seinen
zugehörigen Dokumenten, die jeweils in mehreren
Entities gespeichert sein können, zum Zwecke des
Datenaustauschs zu einem einzigen Datenstrom in
einer Weise zu kombinieren, die den Empfänger in
die Lage versetzt, die einzelnen Entities zu
rekonstruieren.
Einfach ausgedrückt:
SDIF ist ein Transportformat für
Dokumente, Instanzen, Entities usw. Die
Definition ist in ISO 9069 in
ASN.1-Form zu finden.
- SMIL
Synchronized Multimedia Integration Language
:
XML-Anwendung zur Beschreibung multimedialer
Inhalte.
- SOSOFO
- Specification of a Sequence of Flow
Objects: wörtlich
Beschreibung einer Folge von
fließenden Objekten
, aber das fördert das Verständnis
wenig. Es handelt sich bei den SOSOFOs um meist
nicht-leere Folgen von Objekten, wie DSSSL oder
XSL sie bei der Verarbeitung von
XML/SGML-Dokumenten
erzeugen. literal ist ein Beispiel, maket
ist ein weiteres. Das leere SOSOFO gibt es
natürlich auch: empty-sosofo.
- Start-Tag
- Erster Teil der Kennzeichnung eines nicht-leeren Elements; es besteht aus
<, > und dem Elementnamen zuzüglich möglicher Attribute, zum Beispiel
<element>.
- Stilregel
- In XSL Definiton einer Stilvorgabe für
bestimmte Elemente; kann auch unabhängig von Elementen als
named style rule
benutzt werden.
- Stylesheet
- Datei, die Formatierungsanweisungen für Dokumente
enthält. CSS (siehe dort) ist die Stilsprache für
HTML. DSSSL ist für SGML
vorgesehen, und mit XSL existiert ein Entwurf für
XML. Was DSSSL und XSL
angeht, leisten die Sprachen mehr als eine Formatierung: Sie
erlauben es, auf den Strukturbaum von Dokumenten Einfluss zu
nehmen und mit Funktionen Elemente zu verändern.
- SVG
Scalable Vector Graphics
: Sprache für die
Beschreibung zweidimensionaler Vektor- und
Vektor-/Rastergrafik als XML-Anwendung.
- Tag
- Teil der Kennzeichnung eines Elements; der in
<
(Start) und >
oder />
(Ende)
eingeschlossene Name des Elements, zum Beipiel
<element> und
</element>.
- TEI
Text Encoding Initiative
: Projekt,
innerhalb dessen Richtlinien für die Auszeichnung
aller möglichen Textarten entwickelt worden sind,
einschließlich Tabellen, Grafiken und Hypertextlinks (siehe
http://www.uic.edu/orgs/tei/).
- Template
- In XSLT eine
Schablone
für die
Abarbeitung von Elementen; abhängig von Mustern (Pattern) wird
möglicherweise in weitere Templates verzweigt.
- Traversieren
- Zugriff auf Ressourcen, auf einen oder mehrere Links.
- UN/CEFACT
United Nations Centre for the Facilitation of Procedures
and Practises for Administration, Commerce and Transport
:
UN-Oragnisation, die zusammen mit
OASIS die Entwicklung von ebXML
betreibt.
- UN/EDIFACT
United Nations Electronic Data Interchange For
Administration, Commerce and Transport
: Standard für den
elektronischen Austausch von Geschäftsdaten.
- validierender Prozessor
- XML-Parser, der außer der Dokumentinstanz auch
die dort referenzierte DTD liest und das Dokument
daraufhin prüft, ob es ihr in allen Punkten entspricht. Ein
Dokument, das diese Bedingung erfüllt, ist ein gültiges (siehe
auch
Wohlgeformtheit
).
- W3C
World Wide Web Consortium
: Ende 1994 gegründete
Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Standards
für das Web zu entwickeln. Zu den Mitgliedern zählen
hauptsächlich Firmen, die selbst an der Entwicklung beteiligt
sind (Microsoft, Netscape, IBM, IBM,
Oracle, Sun und viele andere). Ursprünglich am MIT
angesiedelt, verteilt das W3C sich mittlerweile auf
drei Standorte; neben dem MIT (Cambridge,
MA) sind das INRIA (Frankreich) und
die Keyo-Universität (Tokyo). Ein deutsches Büro befindet sich
seit 1998 bei der GMD.
- WML
Wireless Markup Language
: verkürzt ausgedrückt das
HTML für Handys. Es handelt sich um eine
XML-basierte Auszeichnungssprache, die an
HTML angelehnt ist und ähnlich der Websprache über
eine Scriptingsprache verfügt (WMLScript).
- Wohlgeformtheit
- Nicht zu jedem XML-Dokument muss eine
DTD vorhanden sein. Ohne eine solche DTD nennt man
eine XML-Instanz
wohlgeformt
, wenn alle
Elemente ordentlich geschachtelt und mit Start- und End-Tags
versehen sind (siehe auch validierender Prozessor
).
- World Wide Web Consortium
- Siehe
W3C
- Xanadu
- Ted Nelsons legendäres Hypertext-System, das
nie vollendet wurde. Die Idee ist noch lebendig:
http://www.xanadu.net/
- XHTML
Extensible Hypertext Markup Language
: die
Neudefinition von HTML in XML
(statt wie früher in SGML). Das W3C
hat Version 1.0 Anfang 2000 verabschiedet.
- XML
- Wie bitte? Das wissen Sie nicht? — Also dann: Gehe zu
Seite 1, gehe direkt dorthin, blättere nicht ziellos in diesem
Buch, beginne zu lesen, bis Du wieder hier bist. — Jetzt
alles klar?
- XML-Deklaration
Processing Instruction
zu Anfang der
XML-Instanz, in der neben der Version zum Beispiel
auch der Zeichensatz stehen kann: <?xml version="1.0"
encoding="ISO-8859-1"?>.
- XML-Instanz
- Im Gegensatz zu einer Datei verstehen wir unter einer
Instanz ein logisches XML-Dokument. Dieses kann sich aus
beliebig vielen Dateien zusammensetzen.
- XPointer
- Erweiterte Link-Möglichkeiten, die sich darauf beziehen,
Elemente in Dokumenten nach ihrem Ort in der Dokumenthierarchie
zu referenzieren.
- XSL
Extensible Stylesheet Language
: beim W3C von
verschiedenen Firmen und Einzelpersonen eingereichter Vorschlag
für die Stil-Sprache zu XML. Der eigentliche
Formatier-Teil (XSL-FO) befindet sich noch auf dem
Weg zur Spezifikation, ist derzeit (März 2000) noch im
Entwurfsstadium. Die Transformationssprache XSLT
dagegen ist seit November 1999 verabschiedet. Informationen finden
Sie unter http://www.w3.org/Style/XSL/.
- XSL-FO
- Übliche Bezeichnung für (den Formatierteil von) XSL, der nicht nur der
Darstellung von XML-Dokumenten im Web dienen soll,
sondern auch in Formate wie PDF formatiert.
- XSLT
- XSL-Transformationen dienen dazu,
XML-Dokumente in HTML,
WML oder andere Sprahen zu wandeln.